Professionelle Selbstvermarktung für Deejays

In unserer neoliberalen Gesellschaft kommt niemand mehr ohne fachgerechte Selbstvermarktung „auf einen grünen Zweig“ – das gilt für Lehrer, Azubis, Studenten, Putzkräfte, Manager und natürlich auch Deejays.

Früher war die sogenannte Öffentlichkeit gleichzeitig auch die Elite der Gesellschaft; heute allerdings – mit Facebook, Myspace & Co. als Zugpferd – ist professionelle Selbstvermarktung wichtiger denn je.

„Jeder Mensch versucht, ein kontrolliertes Bild von sich zu kreieren“ (Karl Nessmann, Professor für Medien- und Kommunikationswissenschaften, Quelle: ZEIT ONLINE)

Kontrolle, Macht und Medien

Deejays leben davon, dass sie in der Öffentlichkeit stehen. Wenn man dich als DJ weder sehen noch hören oder wenigstens von dir lesen kann, dann sieht deine Zukunft in der Branche eher bescheiden aus! Du musst dich folglich präsentieren, dich in einem für deinen Traum passenden Licht zeigen und ständig daran denken, dass Selbstvermarktung nicht nur für Angeber ist, sondern für alle, die Erfolg haben möchten.

Waren früher Bücher und Zeitungen diejenigen Medien, die Menschen berühmt gemacht haben, sind es heute das TV und – mittlerweile dominierend – das Internet.

Jeder Deejay, der etwas von sich hält, betreibt eine Internetseite, sei es ein professionell designtes Blog oder „nur“ eine Myspace-Seite.

Die Hauptsache ist, dass man dich kennen lernen kann, dass man von dir lernen kann, dich sehen und hören kann.

Professionelle Selbstvermarktung für DJs

Professionell sein bedeutet authentisch sein. Professionell sein bedeutet überlegen sein. Es bedeutet aber auch, dass man sich so darstellt, wie man ist. Das klingt paradox, weil doch gerade in TV und Internet mehr Lügen verbreitet werden als damals in Büchern und Zeitungen… Wer weiß?

Als Deejay solltest du also darauf achten, dass deine Werbekampagnen (für dich und deine Fähigkeiten) authentisch sind, sprich: glaubwürdig.

Niemand möchte belogen werden, auch nicht deine (zukünftigen) Fans. Wenn du eine Werbung siehst, die ein Produkt anpreist, das dir gefällt, dann möchtest du beim Kauf auch nicht verarscht werden, oder?

Wenn du also House-DJ bist, dann verhalte dich so, wie man es von dir erwartet – diese Erwartung ist übrigens letztlich in dir selbst entstanden, weil du dich für ein Genre entschieden hast, das per se mit Attributen und gewissermaßen einer Etikette versehen ist, die das Genre letztlich definieren.

Professionelle Selbstvermarktung beginnt schon beim Aufstehen und endet erst, wenn du dich wieder ins Bett legst. Als öffentliche Person (und Persönlichkeit) kannst du es dir nicht leisten, dich nicht bestmöglich zu präsentieren. Ob du es willst oder nicht: Präsentieren bedeutet heute nichts anderes als VERKAUFEN.