DJ-Flyer erstellen: Werbewirksam & kostenlos selber gestalten

Schon relativ früh im Leben eines DJs kommt der Moment, in dem reine Mundpropaganda nicht mehr reicht, um genügend Leute auf das eigene Event zu locken. Wäre ja auch langweilig, immer nur die gleichen Gesichter zu sehen, nicht wahr?

Neben Social-Media-Networking via Facebook und Co. ist die Werbung mit Flyern immer noch die wirksamste Methode, auf ein eigenes Event aufmerksam zu machen. Aber gerade für Anfänger erscheint das Erstellen von Flyern als mühsam und lästig. Viele nehmen letztendlich kostenpflichtige Hilfe in Anspruch, nur um dieser Arbeit zu entgehen.

Dabei ist das Erstellen werbewirksamer Flyer gar nicht so schwierig wie man zunächst denkt. Design muss man auf jeden Fall nicht studiert haben.

Womit kann man einen Flyer entwerfen?

Stellen wir uns der ersten Hürde beim Erstellen eines Flyers: der Software. Es ist klar, dass du deinen Flyer mit dem Computer erstellen musst. Heute ist es einfach nicht mehr zeitgemäß, seinen Flyer per Hand zu schreiben und dann mit einem Kopiergerät zu vervielfältigen. Es gibt grundsätzlich zwei kostenlose Programme, mit denen du arbeiten kannst.

Paint.Net
Dieses Programm ist gerade für Einsteiger gut geeignet, weil es einfach zu verstehen ist und wenige Features hat. Durch seine Einfachheit ist einem schnell klar, was man womit erreichen kann. Das Arrangieren von Texten und Bildern ist leicht mit Ebenen zu bewerkstelligen.

Mehr Infos und Downloads zum Programm findest du auf der Seite getpaint.net.

Gimp
Anders als Paint.Net ist Gimp sehr vielseitig und bietet dem Benutzer unzählige Möglichkeiten, ein Layout zu erzeugen. Dadurch ist es komplizierter zu handhaben und verwirrt blutige Anfänger eventuell. Seinem kostenpflichtigen Konkurrenten Photoshop ist es aber auf jeden Fall ebenbürtig, da es ständig weiterentwicklet wird.

Diese großartige Software findest du auf Gimp.org.

Kostenpflichtige Programme
Natürlich kannst du auch ein Programm kaufen, das dir das Erstellen von professionellen Layouts möglich macht. Die wohl besten kostenpflichtigen Programme sind Adobe Photoshop und der Adobe Illustrator.

Die Analyse

Wenn du ein Event planst, ist dir bestimmt schon vorher klar, für welche Leute, bzw. für welchen „Typ“ Menschen es attraktiv sein soll. Davon ausgehend musst du natürlich auch deinen Flyer gestalten. Was nützt es dir, stundenlang an einem Layout herumzufrickeln, wenn es am Ende nicht den Menschen gefällt, die auch auf das Event kommen sollen?

Meistens hast du als Initiator schon die richtige Intuition, wenn es zur Erstellung des Layouts kommt. Schließlich tickst du ja irgendwie so ähnlich wie deine Fans, sodass die gleichen Dinge für euch attraktiv sind.

Es kann trotzdem nicht schaden, wenn du dir ein weißes Blatt Papier nimmst und in einem großen Brainstorming folgende Dinge einmal sorgfältig durchdenkst:

  • Welcher „Menschentyp“ (Party-Freaks, Goa-Fans, Raver, …) soll den Flyer attraktiv finden?
  • Was findet dieser „Menschentyp“ attraktiv (z.B. könntest du Goa-Fans mit spirituellen Symbolen locken. Bei Ravern hingegen könnten Laser wirken.)?
  • Welche Farben und Schriften wären geeignet?
  • Wie könntest du das alles auf dem Flyer einbringen?
  • Wie soll die generelle Wirkung sein (Verspielt, düster, ausgelassen, „deep“, freaky usw.)?

Das Layout

Jetzt geht’s ans Eingemachte: Das Layout muss einen breiten Spagat schaffen. Es muss in erster Linie die Aufmerksamkeit der richtigen Betrachter erwecken. Es soll außerdem informativ sein. Viele DJs machen den Fehler, ihre Flyer vollkommen zu überladen. Sei es mit Bildern oder Wörtern. Es ist auf jeden Fall mehr als der Betrachter optisch verdauen kann. Diese optische Überforderung erzeugt schließlich Desinteresse und sorgt dafür, dass er den Flyer zerknüllt und nicht auf das Event kommt.

Achte daher von Anfang an darauf, dass nur das Nötigste auf den Flyer kommt. Das sind vor allem folgende Punkte:

  • Der Name des Events
  • Die auftretenden DJs und DJanes (Sind es mehr als 3, solltest du die Liste kürzen!)
  • Das Datum und die Zeit
  • Der Veranstaltungsort

Wenn noch Platz ist und die Veranstaltung Eintritt kostet, solltest du das ebenfalls auf dem Flyer vermerken.

Vermutlich willst du den Text auf dem Layout mit einer passenden Grafik unterlegen. Das ist auch wichtig, denn die Grafik entscheidet neben der Schrift am Ende darüber, ob auch die „richtigen“ Menschen deinen Flyer und damit die Veranstaltung attraktiv finden.

Du kannst die Grafiken (z.B. einen gestreiften Hintergrund) entweder mit den oben genannten Programmen selber erstellen, oder du suchst nach geeigneten Fotos, die du dann noch entsprechend bearbeitest.

Bei Fotos, die du nicht selber machst, musst du immer beachten, dass du auch das Einverständnis vom Fotografen hast, das Bild zu benutzen. Bei den meisten Bildern, die man im Internet findet, ist es so gut wie unmöglich, dieses Einverständnis zu bekommen. Bei einigen Foto-Communities wie Flickr hingegen kannst du Bilder finden, die eine CC 2.0 Lizenz haben – bei denen also die Fotografen dir erlauben, ihre Bilder öffentlich zu verwenden.

Auch bestimmte Schriften – so genannte Dingbats – sind beispielsweise auf DaFont.com kostenlos und mit der richtigen Lizenz zu haben. Eine gute Font für DJ-Flyer-Layouts ist beispielsweise die Denise DJ Font.

Grundsätzlich steht es dir natürlich auch frei, einen Profi wie beispielsweise Budeni für die Illustration deines Flyers zu beauftragen. Das ist allerdings nicht billig und lohnt sich erst bei Veranstaltungen, die sehr viele Menschen anziehen.

Für einfache Flyer bist du jetzt auf jeden Fall ausreichend gewappnet und kannst auf die große weite Welt der Flyer-Layouts losgelassen werden.

CC 2.0 by tohoscope, photosteve101, ramsey everydaypants